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Empfehlungen
Vermeiden Sie Stoffe in Ihrer Umwelt und Lebensmitteln, welche Ihren Organismus negativ beeinflussen können.
Flüssigkeitszufuhr (Wasserbedarf)
Faustregel für die Flüssigkeitszufuhr für Erwachsene: Täglich etwa 30 bis 40 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht in Form von Getränken und Nahrung. Wer viel schwitzt muss mehr Flüssigkeit zu sich nehmen (am besten während dem Schwitzen alle 15-20 Minuten 100-200 Milliliter (gem. DGE)).
- Über Lebensmittel werden im Durchschnitt bei Erwachsenen pro Tag circa 875 Milliliter Wasser aufgenommen (gem. DGE).
Achten Sie auf Ihren Säure-Basen-Haushalt (kontrollierbar mit Teststreifen)
Ein PH-Wert von 7,4 ist i. d. R. optimal. Der Säure-Basen-Haushalt wird durch basen und säurebildende Lebensmittel sowie durch psychische und physische Faktoren beeinflusst.
Empfehlung der DGE bezüglich Fleisch und Wurst
- Maximal 600 Gramm pro Woche
Allgemeine Empfehlung bezüglich Lebensmitteln tierischer Herkunft wegen Dioxinen
- max. 2 Portionen Fisch pro Woche (stark fettreiche Arten meiden)
- max. 3 Eier pro Woche
- max. 2 bis 3 Fleischmahlzeiten pro Woche
Warum Sie Ihren Fleischkonsum verringern sollten:
Um Tiere in der Massentierhaltung in Deutschland zu mästen, wird vor allem gentechnisch verändertes Soja aus
Südamerika als zusätzliches Kraftfutter importiert, was nicht auf Produkten angegeben werden muss¹.
1 Vgl. https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/verbraucher-tipps/190107_nabu_tipp_a4_fleisch.pdf
, S. 2
Für den Konsum von tierischen Erzeugnissen in Deutschland, wurde 2019 im Ausland auf über ein Mio. ha Ackerfläche Soja angebaut (nach Angaben der Bundesregierung)². In Brasilien z. B. wird Soja auf sehr großen Monokulturfeldern angebaut, wobei die Anbaufläche durch z. B. Rodung der tropischen Wälder oder Verdrängung anderer ackerbaulicher Kulturen entsteht².
2 Vgl. OroVerde – Die Tropenwaldstiftung 2022, https://www.regenwald-schuetzen.org/fileadmin/user_upload/pdf/Position/positionspapieroroverde-soja-fleisch.pdf
, S. 7 & 8
Hilfreiche Weblinks (Nährstoffbedarf, Vitamine & Mineralstoffe)
Lebensmittel-Zusammensetzung & Nährstoffbedarf (Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr)
Schädliche Stoffe in Lebensmitteln
https://www.gesundheitstabelle.de/index.php/schadstoffe-gifte/gifte-lebensmittel.html
https://www.bio-gaertner.de/Wechselbeziehungen/Krankmachende-Stoffe-und-Einwirkungen
Schweizer Nährwertdatenbank
https://naehrwertdaten.ch/de/
Nährstoffbedarf online berechnen
https://www.naehrwertrechner.de/tagesbedarf/alle-tagesbedarfe.php
D-A-CH-Referenzwerte (Deutschland, Österreich und Schweiz)
https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/?L=0
Schweizer Referenzwerte
https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/empfehlungen-informationen/naehrstoffe/naehrstoffzufuhr-dynamische-tabelle.html
Vitamine und Mineralstoffe: Quellen, Mangelerscheinungen & Funktion
https://orthoknowledge.eu/wp-content/uploads/2016/06/Vitamin-und-Mineralstoff-Tabelle.pdf
https://www.multisportaustria.at/files/doc/Training/Vitamine_Mineralstoffe_Spurenelemente.pdf
https://www.bug-nrw.de/fileadmin/web/ernaehrung/joosten/inhaltsstoffe.pdf
Hormonhaushalt
Achten Sie auf Ihren Hormonhaushalt.
Den Hormonhaushalt beeinflussen und Hormonstörungen hervorrufen können:
Hormonell wirksame Chemikalien auch “endokrine Disruptoren” genannt (Endocrine Disrupting Chemicals - EDCs) wie unter anderem
- Einige Pestizide und Fungizide
- Phthalate in Kunststoffen, Arzneimitteln und Pflegeprodukten…
- Weichmacher (Bisphenol A in Polyester, Epoxidharzen, PVC Kunststoffen aus Polycarbonat, etc.)
- Polybromierte Diphenylether (PBDEs in Flammschutzmitteln)
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK)
- Polychlorierte Biphenyle (PCB)
- Schwermetalle wie Blei, Quecksilber und Cadmium
- Bioaktive Substanzen (sekundäre Pflanzenstoffe) wie Phytohormone
- Schimmelpilzgifte mit östrogener Wirkung
- Natürliche Steroide in Tieren, Pflanzen und Pilzen
- natürliche vorkommende Hormone in tierischen Lebensmitteln (unser heutiges Fleisch stammt fast ausschließlich von weiblichen Tieren)
Vorbeugende Möglichkeiten:
- Hormonell wirksame Substanzen aus z. B. Verpackungen werden über die Haut und z. B. besonders von sehr fetthaltigen Lebensmitteln aufgenommen, daher:
- Keine Kunststoffprodukte aus Polycarbonat (PC) oder Polyvinylchlorid (PVC) meiden
- Glas bevorzugen
- BPA-freie Schnuller für Säuglinge verwenden
- BPA-freie Konserven bevorzugen
- Kassenzettel wegen i. d. R. vorhandenen BPA-Mengen (im zweistelligen Prozentbereich) meiden
Somatische Intelligenz
Unser Körper gibt uns oft die richtigen Hinweise, damit wir die richtigen Lebensmittel bzw. Nährstoffe zu uns nehmen³. Verlassen Sie sich also öfter auf Ihr Bauchgefühl und meiden Sie nährstoffarme Lebensmittel.
Quelle:
3 Frankenbach, Thomas: Somatische Intelligenz. Hören, was der Körper braucht. Deutschland: KOHA Verlag, 2015
Mikro- & Makronährstoffe
Achten Sie darauf Ihren Bedarf an Mikronährstoffen (z. B. Vitamine, Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), proteinogene Aminosäuren und Omega-Fettsäuren) & Makronährstoffen (Grundnährstoffe bzw. Hauptnährstoffe, also Kohlenhydrate, Fett und Protein (Eiweiß)) zu decken. Verwenden Sie dazu auch Bioenhancer. Je nach Alter, Geschlecht, körperlichen und psychischen Belastungen oder Erkrankungen kann der Bedarf an verschiedenen Mikro- & Makronährstoffen erhöht sein oder eine niedrigere Zufuhr nötig sein. Haben Sie Allergien, Erbkrankheiten oder genetische Erkrankungsdisposition (Veranlagung, Anfälligkeit), bzw. ist etwas in dieser Art in Ihrer Familie bekannt? Dies sollte bei der Bedarfsdeckung berücksichtigt werden.
Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Lebensmitteln ist von zahlreichen Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Lagerdauer etc. abhängig. Zu beachten sind auch Verluste durch Zubereitung, Wechselwirkungen zwischen den Nährstoffen und Stoffwechsel- & Verwertungsstörungen.
Krankheiten, Hormon- und Nährstoffmangel lassen sich durch bestimmte Untersuchungen feststellen, z. B. im Blut, Haar, Speichel, Urin, Schweiß, Stuhlgang und Atem. Auch sekundäre Pflanzenstoffe wie Phytinsäure können sich auf die Nährstoffaufnahme auswirken. Bei Tagesbedarfsempfehlungen ist die Bioverfügbarkeit üblicherweise schon berücksichtigt worden.
Wichtige Nährstoffe:
-
Mikronährstoffe:
z. B. Vitamine, Mineralstoffe (Mengenelemente und Spurenelemente), proteinogene Aminosäuren, Omega-Fettsäuren & sekundäre Pflanzenstoffe und in der orthomolekularen Medizin auch Probiotika
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Makronährstoffe (Grundnährstoffe bzw. Hauptnährstoffe):
Fette, Protein, Kohlenhydrate
Bioenhancer
Die folgenden Bioenhancer können einem Nährstoffmangel vorbeugen.
Piperin, (z. B. Inhaltsstoff des Pfeffers), zeigte teilweise eine Wirkung als Bioenhancer für
- Vitamine (A, B1, B2, B6, C, D, E, K),
- Aminosäuren (Lysin, Isoleucin, Leucin, Threonin, Valin, Tryptophan, Phenylalanin und Methionin),
- Mineralien (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Kupfer, Kalium, Mangan, Selen, Magnesium)
- pflanzliche Verbindungen (u.a. Ginsenoside, Pycnogenol),
- synthetische und pflanzliche Wirkstoffe (u.a. Curcumin, Ibuprofen, Diclofenac, Rifampicin, Ampicillin, Tetrazyklin, Vasicin, Pyrazinamid, Fexofenadin, Resveratrol, Epigallocatechingallat).
Die Wirkung beruht auf Mechanismen wie Förderung der Resorption im Darm durch Aktivierung der γ-Glutamyltranspeptidase sowie Hemmung der Arylkohlenwasserstoff-hydroxylase (AHH), Ethylmorphin-N-demethylase, UDP-Glucuronyltransferase (UGT), P-Glycoprotein und CYP3A4. Besonders die beiden zuletzt genannten Enzyme tragen wesentlich zum First-Pass-Effekt bei.
Curcumin, (z. B. in Curry)
hemmt ähnlich wie Piperin das Enzym CYP3A4 und beeinflusst die Transportfunktion des P-Glycoproteins. In Tierversuchen wurde eine erhöhte Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe Celiprolol und Midazolam in Kombination mit Curcumin nachgewiesen.
Quercetin, (Flavonoid aus Früchten und Blättern verschiedener Pflanzen)
wirkt ähnlich wie Curcumin und Piperin. Erhöhte im Tierversuch die Bioverfügbarkeit des Arzneistoffes Paclitaxel.
Gingerole (z. B. enthalten in Ingwer)
fördern die Resorption zahlreicher Verbindungen im Darm, darunter auch Arzneistoffe. In den meisten Fällen wirkt Ingwer dabei synergistisch mit Piperin.
Glycyrrhizin (Saponin der Süßholzpflanze)
erhöht die Aktivität einiger Antibiotika sowie des Fungizids Clotrimazol.
Allicin (z. B. enthalten in Knoblauch)
verstärkt die Wirkung des Fungizids Amphotericin B auf Hefezellen.
Die gleichzeitige Einnahme von Aloe Vera und Vitamin C steigert die Bioverfügbarkeit von Vitamin C um 200 % und von Vitamin E um 270 %.
Vorteile von Bio-Lebensmitteln
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Kaum mit Pestiziden belastet welche ins Grundwasser sickern, die Pestizidbelastung ist rund 200 Mal geringer als bei Lebensmitteln aus konventionellem Anbau (Pestizide schaden oft unbeabsichtigt Menschen, Tieren z. B. Vögeln und nützlichen Insekten wie z. B. Bienen, ohne Bienen gibt es z. B. etwa 30 Prozent der gesamten menschlichen Nahrung nicht mehr)
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Es werden keine genetischen Veränderungen an Saatgut, Futtermittel oder Zutaten vorgenommen
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Es wird auf eine artgerechte Tierhaltung geachtet (keine Käfighaltung und genügend Auslauf), den Tieren werden weder Medikamente noch Antibiotika prophylaktisch verabreicht
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Höherer Nährstoffgehalt, Klimaschutz und keine ausgelaugten Böden durch die humusfördernde Bodenbewirtschaftung ohne Stickstoff-Mineraldünger (weniger Nitrat im Grundwasser).
Anmerkung: Beim konventionellem Anbau enthalten die Pflanzen weniger Nährstoffe, durch die schnelle Ernte und den Anbau von speziell gezüchteten Sorten, welche hohe Erträge liefern und schnell wachsen sollen, wobei die Pflanzen in der kurzen Wachstumszeit und bei der intensiven Düngung und Bewässerung, sowie dem massiven Pestizideinsatz und dem dadurch ausgelaugten Boden, nicht genug Nährstoffe aufnehmen können.