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Voraussetzungen um psychosomatische Probleme lösen zu können:
- Offen und ehrlich sein.²⁰
- Organische Erkrankungen wurden ausgeschlossen.
- Positive innere Einstellung wie z. B. “Es klappt, das hilft mir, ich werde gesund.“²⁰
Negative Vorstellungen auflösen & psychosomatische Probleme alleine lösen
Achten Sie auf eine Denkweise ohne negative Formulierungen und schädliche Vorstellungen.⁷·²¹ Prüfen Sie neue und fremde Gedanken, Vorstellungen und Emotionen bevor Sie diese übernehmen oder diesen zustimmen.¹⁹ Nutzen Sie auch z. B. Autosuggestionen, aber vermeiden Sie dabei Sätze mit negierenden (negativen) Worten, wie z. B. “nicht”, “niemand”, “niemals” oder “keiner”.²²
Prüfen Sie genau, mit was (z. B. Gruppen, Personen etc.) Sie sich bewusst und unbewusst identifizieren und welche Auswirkungen dies hat.¹⁹
Nehmen Sie sich Zeit und begeben Sie sich in eine ruhige Umgebung, damit Sie nicht gestört werden.⁹ Versuchen Sie mindestens 2 Minuten absolut nichts zu tun und an nichts zu denken. Dies können Sie z. B. dreimal täglich tun um zu entspannen. Die 2 Minuten können sich sehr lang anfühlen, denn Ihr Zeitgefühl kann sich je nach Bewusstseinszustand verändern.¹⁴
Stellen Sie sich folgende Frage:
Seit wann bestehen die störenden Empfindungen und mit welcher Person könnten diese zusammenhängen?⁹
Gefühle sollten nicht unterdrückt werden, Weinen ist erlaubt und hilft dabei, problematische Erfahrungen zu verarbeiten.¹²
Sprechen Sie solange aus, was Sie fühlen, bis das Aussprechen keine Missempfindungen mehr auslöst.¹³·¹⁶·⁸
Den Ablauf negativer Ereignisse, welche in Verbindung mit körperlichen und seelischen Schmerzen und Beschwerden stehen, sollten Sie so oft Aussprechen bzw. erzählen (inklusive was Sie gefühlt haben), bis Sie beim Aussprechen bzw. Erzählen der belastenden Ereignisse keine Missempfindungen mehr auslösen.¹⁶·⁶·⁸
Versuchen Sie Spannung abzulassen indem Sie sich bewegen z. B. Joggen etc. (auch passive Bewegung wie Massage oder Krankengymnastik ist hilfreich) und versuchen Sie dabei auf aufkommende Gedanken und Gefühle zu achten.⁸
Besteht Ihr Problem weiterhin, sollten Sie versuchen in einem Gespräch mit einem guten Zuhörer (welchem Sie vertrauen und mit dem Sie über alles offen und ehrlich reden können) die wahren Ursachen der Probleme zu finden.¹⁰
Psychosomatische Probleme mit gutem Zuhörer oder guter Zuhörerin lösen
Drücken Sie Ihre Empfindungen aus, indem Sie Ihre Probleme aussprechen und einem guten Zuhörer oder einer guten Zuhörerin erzählen.¹⁰·¹³ Ein für die Problemlösung geeigneter Zuhörer oder eine geeignete Zuhörerin sollte unter anderem:
-
“Die sprechende Person während dem Erzählen nicht unterbrechen.“¹⁰·¹³
-
“Die eigene Meinung nicht äußern.“¹⁰·¹³
-
“Keine Bewertungen abgeben.“¹⁰·¹³
-
“Keine Ratschläge geben.“¹⁰·¹³
-
Versuchen zu verstehen, welche Empfindungen und Gedanken die jeweiligen genutzten Worte in Bezug auf die Person und ihre Probleme repräsentieren.¹⁰·¹³
-
Die richtigen Fragen stellen¹¹.
Zuerst sollten seitens des Zuhörers oder der Zuhörerin allgemeine Fragen gestellt werden wie z. B.: Was ist los?¹¹ Was bedrückt dich?¹¹ Was ist denn passiert?¹¹ Wo tut es denn weh?¹¹ Mit Hilfe der W-Fragen kann mehr über die bewusste oder unbewusste Haupt-Ursache bzw. Auslöser der Probleme herausgefunden werden: Wer, wo, was, warum, wann, wie.¹¹ Der Zuhörer oder die Zuhörerin sollte der erzählenden Person durch die richtigen Fragen helfen beim Thema zu bleiben um die Haupt-Ursache bzw. Auslöser einzukreisen.¹¹ Ziel ist, dass der erzählenden Person selbst die Ursachen für die Probleme bewusst werden. Wird vermutet das ein unbewusstes Ereignis z. B. in der Kindheit die Ursache eines Problems sein könnte, jedoch kann sich die betroffene Person an kein negatives Ereignis erinnern, helfen Fragen wie z. B. “Geh geistig zu dem Zeitpunkt zurück, an dem du …….” statt zeitbezogene Fragen wie etwa: “Seit wann ist es so.“⁵·⁶ Wenn dies funktioniert hat wird folgende Frage gestellt, solange bis der wahre erste Grund bzw. die Ursache ersichtlich wird: “Geh zu einem ähnlichen früheren Ereignis, wo du ……..“⁵
Auf sich wiederholende und energie- bzw. emotionsgeladene Ausdrücke sowie Redewendungen und Begebenheiten achten, und die erzählende Person ermutigen, diese mehrmals zu erzählen bzw. sprachlich “auszudrücken”, und dabei aufkommende Emotionen zuzulassen, bis die erzählende Person ein Gefühl der Erleichterung verspürt (durch Weinen und das gedankliche Wiedererleben wird Spannung abgelassen).¹²·¹⁸
Ursachen für psychosomatische Probleme
Falsche Problemlösungen (Einstellungen bzw. Überzeugungen, welche i. d. R. Worte wie “keiner, alles, immer, nichts, jeder” enthalten) können die Ursache für Probleme sein.²¹ Sind Einstellungen bzw. Überzeugungen nicht durch diese falschen Problemlösungen entstanden, sind dies i. d. R. die eigentlichen Einstellungen bzw. Überzeugungen (Wesen des Menschen).²¹
Nicht vollständig verarbeitete, belastende oder verdrängte Ereignisse sowie mit diesen Ereignissen zusammenhängende oder unabhängig von den Ereignissen bestehende, problematische unterschiedliche oder gegensätzliche unterbewusste Einstellungen bzw. Überzeugungen, mit unterschiedlicher Wirkung, sind i. d. R. die Ursache für psychosomatische Probleme.⁴·⁵
Beispiele:
Ein 13-jähriger Junge beschließt, nachdem er eine faule Mandarine gegessen hat, nie wieder Obst und Gemüse zu essen.⁴ Später kann er sich nicht mehr an diese unbewusste Überzeugung erinnern, es bestehen nun also zwei gegensätzliche Überzeugungen.⁴·⁵ Später wird dem Junge übel und er bekommt Magenbeschwerden, sobald er Obst oder Gemüse essen möchte.⁴·⁵
Sie müssen spätestens um 12 Uhr am Flughafen sein, weil Sie sonst Ihren Flug verpassen.²⁴ Da sie dann im Verkehrsstau stecken, denken Sie sich: “Ich komme zu spät.” (was zusammen mit Ihrem Gedanken “Ich muss um 12 Uhr da sein.”, Spannung erzeugt, welche Sie dann ablassen müssen, durch sprachliches ausdrücken (Verbalisieren) oder durch Handlungen (Dramatisieren), damit Sie nicht körperliche Probleme bekommen (Somatisieren)).²³
Lösungen für Probleme finden:
Wir sollten positiv und lösungsorientiert denken, also z. B.: Ich finde eine Lösung.¹⁵ Dann können wir uns einen Zeitraum ausdenken welcher für die Lösungsfindung benötigt wird.¹⁵ Um ohne Zeitdruck eine Lösung finden zu können, sollten wir uns je nach Einschätzung des Problems einen gefühlt ausreichenden Zeitrahmen zur Lösung des Problems von z. B. einer Woche, einem Monat oder länger setzen.¹⁵
Wir können uns z. B. nun folgendes wiederholt vornehmen und vorstellen: “Ich finde in einem Monat eine Lösung.“¹⁵ Sind noch andere Menschen involviert könnte der Satz so aussehen: “Ich möchte in einem Monat eine Lösung finden, die für alle Beteiligten optimal ist.“¹⁵ Nun werden Sie auch unbewusst versuchen eine Lösung zu finden, weil der Satz in Ihrem Unterbewusstsein verankert ist (auch wenn Sie schlafen arbeitet Ihr Gehirn).¹⁵·¹⁶
Übungen bei psychosomatischen Schmerzen
Die betreffende Person soll:
-
die Augen schließen und das Bewusstsein auf bestimmte Stellen am Körper lenken bis volle Konzentration erreicht ist und keine Ablenkung mehr möglich ist,¹
-
sich auf den Stirnbereich zwischen Augenbrauen am verlängerten Ende der Nasenwurzel konzentrieren,¹
-
mit dem geistigen Auge auf die z. B. schmerzende Körperregionen schauen.¹
-
sich den z. B. schmerzenden Bereich räumlich wie ein Zimmer, welches von Glaswänden umgeben ist vorstellen, hineinschauen und sich auf den Schmerz in diesem Raumbereich konzentrieren.¹⁷
Dann werden der Person folgende Fragen gestellt:
-
“Welche Farbe hat der Schmerz?“¹⁷
-
“Mit welcher Empfindungen ist das Ganze verbunden?“¹⁷
-
“Welche Gedanken und Vorstellungen sind mit dem Schmerz verknüpft?“¹⁷
-
“Mit welcher Person ist das ganze verknüpft?“¹⁷ (die betreffende Person soll die erste Person nennen an welche die betreffende Person gedacht hat)
-
“Welche Farbe sehen Sie nun?“¹⁷ (ist die Person jetzt beschwerdefrei, sollte die Farbe nun hell oder Weiß sein, ansonsten alle Fragen noch einmal stellen).
Sind die psychosomatischen Schmerzen noch vorhanden, kann folgendes helfen:
Bitten Sie die voll konzentrierte betreffende Person sich vorzustellen, auf den Schmerz in dem eben vorgestellten Raum zu schauen,
-
den Schmerz auf einen Punkt zusammenzuziehen und sich gedanklich vorzustellen, diesen Punkt wegzuwerfen²
-
und/oder in dem Raum einen weißen Lichtpunkt zu setzen und dann langsam den Lichtpunkt auf den gesamten Raum auszudehnen.³
Quelle:
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24 Vgl. Weber, Walter: Der Mensch ist mehr als sein Körper: Psychosomatische Beschwerden sind heilbar, Deutschland: F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, 1997, S. 135 (1), S. 137 (2), S. 138 (3), S. 140 (4), S. 141 (5), S. 144 (6), S. 153 (7), S. 154 (8), S. 156 (9), S. 157 (10), S. 158 (11), S. 159 (12), S. 160 (13), S. 162 (14), S. 163 (15), S. 164 (16), S. 136 & 165 (17), S. 47 & 48 (18), S. 84, 85 & 86 (19), S. 56 & 142 (20), S. 82 (21), S. 110 (22), S. 71 (23), S. 70 (24)
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